Die kurze Antwort lautet: Technisch gesehen ja, aber sie erfüllen je nach Druckkapazität unterschiedliche wichtige Funktionen.
Eine Dekompressionskammer ist zwar eine Art von Überdruckkammer, aber nicht alle Überdruckkammern können als Dekompressionskammern fungieren. Der entscheidende Unterschied liegt in der Druckstufe:
- Dekompressionskammern (oft auch Rekompressionskammern genannt) sind Hochleistungsbehälter, die für extrem hohe Drücke (oft 6,0 ATA oder höher) ausgelegt sind. Sie sind speziell dafür ausgelegt, Stickstoffblasen zu zerdrücken, um Taucher mit Dekompressionskrankheit (Taucherkrankheit) zu behandeln.
- Standard-Hyperbarkammern (medizinische oder Wellness-HBOT) arbeiten in der Regel mit niedrigeren Drücken (normalerweise zwischen 1,3 ATA und 3,0 ATA). Sie sind für die Sauerstofftherapie, Wundheilung und Genesung konzipiert, können aber keine Tauchnotfälle behandeln.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie sich bei der Behandlung der Dekompressionskrankheit niemals auf eine Standard-Hyperbarkammer für Medizin und Wellness verlassen sollten, auch wenn die zugrunde liegende Technologie dieselbe ist.
Das Konzept der Unterordnung
Um herauszufinden, ob eine "hyperbare Sauerstoffkammer" mit einer "Dekompressionskammer" gleichzusetzen ist, müssen wir uns zunächst die Terminologie ansehen. Der Begriff "Hochdruck (Hyperbar)" ist einfach und bezieht sich auf eine Umgebung, in der der Druck höher ist als der normale atmosphärische Druck. Daher gehört die Dekompressionskammer natürlich zum "großen Dach" der hyperbaren Sauerstoffkammer.
Die genaue Klassifizierung hängt jedoch ausschließlich von der Kapazität des Behälters ab. Alle Dekompressionskammern sind hyperbare Sauerstoffkammern, aber nicht alle hyperbaren Sauerstoffkammern sind Dekompressionskammern. Dies ist nicht nur eine Frage der Worte, die direkt die maschinentechnische Struktur der Ausrüstung und ihre Einsatzgrenzen bestimmen.
Unterschiede in der Druckstufe (ATA)
Der entscheidende Faktor, der diese beiden Kabinentypen unterscheidet, ist das Druckniveau, das wir oft als absoluten atmosphärischen Druck (ATA) bezeichnen.
1. Dekompressionskammer (hoher Druck)
Die Dekompressionskammer ist ein schweres Gerät, das für extreme Bedingungen ausgelegt ist. Um Tauchernotfälle wirksam behandeln zu können, müssen diese Kabinen einen Druck von 6,0 ATA oder noch höher erreichen können. Dieser extrem hohe Druck ist notwendig, um Tiefseeumgebungen physikalisch zu simulieren. Was die strukturelle Integrität betrifft, so müssen sie großen Kräften standhalten, die weit über die Standards von Geräten hinausgehen, die wir in normalen klinischen Umgebungen sehen.

2. Hyperbare Standard-Sauerstoffkammer (Niederdruck)
Im Gegensatz dazu haben gewöhnliche hyperbare Sauerstoffkammern, die in der Medizin oder im Gesundheitswesen eingesetzt werden, einen viel niedrigeren Arbeitsdruck, in der Regel zwischen 1,3 ATA und 3,0 ATA. Diese Geräte werden zur Durchführung der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBOT) verwendet, indem sie die Sauerstoffaufnahme des Körpergewebes erhöhen. Dieser Druck ist zwar höher als auf Meereshöhe, reicht aber bei weitem nicht aus, um das "Rekompressionsschema (Rekompressionsprotokolle)" umzusetzen.
Der Funktionsunterschied
Aufgrund des großen Fehlers bei der Druckkapazität ist die funktionelle Anwendung dieser beiden Kabinentypen streng getrennt.
Behandlung der Dekompressionskrankheit (Tauchererkrankung)
Die Hauptfunktion von Dekompressionskammern (schwere Kompressionskammern) besteht darin, Leben zu retten - Taucher zu behandeln, die an Dekompressionskrankheit leiden. Der physikalische Mechanismus der Behandlung erfordert, dass die Kammer in der Lage ist, die Stickstoffblasen, die sich im Blut und im Gewebe des Tauchers bilden, zu zerquetschen. Dieser physikalische "Quetschungseffekt" kann nur unter dem extrem hohen Druck (z. B. 6,0 ATA) erreicht werden, den diese speziellen Kammern bieten.
Sauerstofftherapie und Wundheilung:
Bei medizinischen oder zivilen Standardkabinen liegt der Schwerpunkt auf "Sättigung" und nicht auf "Kompression". Mit 1,3 bis 3,0 ATA sind sie ideal geeignet, dem Plasma hohe Sauerstoffmengen zuzuführen, um die Wundheilung, die postoperative Genesung und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen. Meiner Meinung nach ist diese Art von Geräten für die Unterstützung des Stoffwechsels optimiert, nicht für die mechanische Beseitigung von Blasen.

Gründe, warum sie nicht gemischt werden können
Wenn Sie sich fragen: "Sind Überdruckkammern und Dekompressionskammern dasselbe?", ist das wichtigste Verständnis das Sicherheitsprotokoll für Tauchnotfälle.
Erwarten Sie niemals, dass Sie die Dekompressionskrankheit mit einer normalen medizinischen/zivilen hyperbaren Sauerstoffkammer behandeln können.
Wenn man einen Taucher, der an der Taucherkrankheit leidet, in eine zivile Kabine mit einer Obergrenze von nur 1,3 oder sogar 3,0 ATA setzt, reicht der Druck nicht aus, um die Stickstoffblase, die die Verstopfung verursacht, wirksam zu verengen. Der Einsatz von Unterdruckkammern zur Behandlung von Hochdruck-Notfällen führt häufig zum Scheitern der Behandlung und sogar zu bleibenden Schäden oder zum Tod. Nur wenn wir die Grenzen der standardmäßigen hyperbaren Sauerstoffkammern kennen, können wir sicherstellen, dass die Patienten unter bestimmten Umständen richtig behandelt werden.
Autor: Dex
"Als Spezialist für hyperbare Sicherheit widme ich mich der Klärung der komplexen Zusammenhänge der HBOT-Technologie. Mit einem Hintergrund in Tauchphysiologie und Medizintechnik schreibe ich, um die Kluft zwischen komplexer Druckphysik und Patientensicherheit zu überbrücken.
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